Wie Brustkrebs heute behandelt wird
Zunächst sollten wir also wissen, wie Brustkrebs heute im Allgemeinen behandelt wird, damit man entscheiden kann, ob eine Alternative sinnvoll ist oder nicht. Dies wird hier nur in Kürze beschrieben, in dem Buch „Brustkrebs – Heilungschancen und Alternativen“ wird es noch viel eingehender ausgeführt.
Größe des Krebses
Ein Brustkrebs, so wie er heute entdeckt wird, ist etwa 1 bis 3 cm im Durchmesser groß. Manchmal hat er auch kleine Absiedelungen in den Lymphknoten, welche zur Achsel führen. Aber ein Krebs ist nicht rund und daher ist er „insgeheim“ immer etwas weiter ausgedehnt als man es von außen diagnostizieren kann (das ist eine Regel).
In der Brustdrüse ist es überdies so, dass sich Krebszellen sowohl in den Lymphbahnen als auch in den Milchgängen verbreiten können, weswegen es recht riskant ist, nur den erkennbaren Knoten zu entfernen, wie es heute vielfach geschieht. Man nennt diese Art der Operation „Brust-erhaltend“.
Es gäbe ja in der Krebs-Chirurgie eine grundsätzliche Richtlinie, wonach ein Krebs immer möglichst „weit im Gesunden“ entfernt werden muss. Dies würde bedeuten, dass ein weiter Anstand zum Krebs eingehalten werden und somit die Brust recht weiträumig abgetragen werden müsste. Weil dies die meisten Frauen nicht möchten, hat man sich beim Brustkrebs auf Kompromisse eingelassen, welche nun zur gängigen Routine geworden sind: Man operiert knapp – dafür macht man Nachbehandlungen.
Weil man heute also durch eine knappe Operation das hohe Risiko eingeht, Krebszellen übrig zu lassen, versucht man mittels Nachbestrahlung, nachfolgender Chemotherapie und mittels Hormonblockern dieses Manko auszugleichen.
In der Skizze können wir gut erkennen, warum es nur schwer möglich ist, einen Krebs mittels „brusterhaltender“ Operation zur Gänze aus dem System zu entfernen, nämlich weil die Entfernung einer Art Kugel aus diesem verästelten System nicht passend ist. Die Anordnung eines Krebses ist keinesfalls kugelförmig oder abgegrenzt.
Somit werden „Nachbehandlungen“ notwendig.
Dies ist der heutige Weg, auf welchen man sich international geeinigt hat. Man sollte auf jeden Fall wissen, dass es zumeist mit der Operation nicht abgetan ist, bevor man zu rasch damit übereinstimmt. Natürlich klingt es logisch zu operieren, und der Impuls der Patientin ist durchaus richtig, sich den Krebs rasch entfernen zu lassen, aber man denkt natürlich nicht, dass dabei vielleicht gar nicht alles entfernt wird…! Die Frau denkt sicherlich, dass eine Operation dazu da ist, den ganzen Krebs heraus zu nehmen. Wenn man ihr sagen würde: „Wir operieren auf eine Weise, wo nicht garantiert ist, dass der Krebs weg ist“ – was würde die Frau darauf sagen? Viele würden sicherlich eine andere Lösung anstreben.
Die erste „Alternative“ zur heutigen Vorgangsweise wäre also, sich die ganze Brust abtragen zu lassen, selbst wenn es sich um einen relativ kleinen Tumor handelt. Dies ist natürlich nicht unsere Empfehlung, aber diese Lösung sollte man speziell dann in Betracht ziehen, wenn man sich keine Bestrahlung und Chemotherapie als Nachbehandlung geben lassen möchte – und wenn man auch unsere Therapie nicht machen möchte (über die Sie noch lesen werden).
Das „schulmedizinische“ Schema würde also folgendermaßen aussehen:
- Operation
- Chemotherapie
- Bestrahlung
- Hormonblocker
Um dies nachzuvollziehen: Da die Operation meist zu knapp ist, wird in der Regel eine Nachbestrahlung empfohlen, um mittels der radioaktiven Strahlen den vermuteten Restkrebs abzutöten. Dies kann man jedoch erst nach etwa 2 Monaten tun, wenn die Wundheilung der Operation abgeklungen ist. Um zu vermeiden, dass der Krebs sich mittlerweile ausbreitet, bekommt man Chemotherapie. Und wenn man sich nach all den drei Behandlungsschritten immer noch nicht sicher ist, alles entfernt zu haben, bekommt man Hormonblocker, um ein Wiederkommen möglichst ein paar Jahre hinauszuschieben.1
Der etwas größere Brustkrebs
Eine spezielle Variante ist ein größerer Krebs, bei welchem versucht wird, den Krebs gleich von Anfang an mittels Chemotherapie zu verkleinern, um ihn dann besser operieren zu können. In der obigen Liste würde man also vor die Operation noch einmal etwa „4 Mal Chemotherapie“ hinsetzen müssen.
Da diese Wege sehr viel und lang dauernde Therapie sowie viel Krankheitsgefühl mit sich bringen, ist unsere Lösung des Problems für mache Frauen die sinnvollere Option.
Die möglichen Schwachpunkte im „schulmedizinischen“ Vorgehen
Bitte verstehen Sie das alles nicht als Kritik an dem heutigen offiziellen Vorgehen, sondern als eine etwas genauere Analyse, so dass man sich als Patientin besser auskennt. Ich finde, dass man sich rechtzeitig auch über die Vorteile, Nachteile und Gefahren bewusst sein sollte.
- Sehr häufig geschieht es, dass sich Frauen überhaupt nicht operieren lassen wollen, aber keine andere Möglichkeit der Behandlung kennen. Sie schrecken vor solchen Eingriffen zurück oder sie schrecken vor all dem Rattenschwanz (Bestrahlung, Chemotherapie) zurück, sofern man ihnen vorher schon davon erzählt.
Besonders in ländlichen Gegenden sieht man das oft.
Bisher hatten diese Frauen keine Chance, sich anders behandeln zu lassen, und so kam es, dass sie es gar nicht behandelten oder auf unkompetente und leider wirkungslose Weise versuchten, wobei dem Krebs Gelegenheit geboten wurde, sich zu vergrößern oder sich im Körper zu verteilen, so dass man leider ein Stadium erreichte, in welchem es zu spät war und man nur mehr das Leben verlängern konnte.
Um so eine Situation abzuwehren, also um Frauen zu helfen, für die der schulmedizinisch „vorgeschriebene“ Weg nicht der richtige ist – dafür sind wir da. - Es gibt auch Frauen, die sich sofort operieren lassen – natürlich in der logischen Erwartung, dass dabei alles entfernt wird. Erst dann eröffnet man ihnen, dass dies nicht sicher gewesen sei. Man formuliert es jedoch anders, nämlich indem man sagt, dass man „zur Sicherheit“ Chemotherapie und Bestrahlung machen müsse. Oft sagt der Chirurg: „Es ist alles sehr gut verlaufen, wir haben alles heraus geschnitten“. Dann ordnet man an, dass sie zum nächsten Arzt weiter gereicht werden oder der Fall dem „Tumorboard“ vorgestellt wird. Dort weiß man ja, dass riskant operiert wurde, und nun werden diese weiteren Therapien verordnet. So irgendwie läuft es in den meisten Fällen ab.
Wenn jetzt eine Patientin nicht mit diesen Folge-Behandlungen einverstanden ist (die eigentlich von vornherein mehr oder weniger festgestanden waren), steht sie erst wieder ohne Lösung da.
Auch hier bieten wir eine Abhilfe an. - Oder eine Patientin hat alles brav durchlaufen, aber der Krebs kommt wieder. Es kann auch sein, dass die Patientin die Hormonblocker zwar verschrieben bekommen hat (welche das Wiederkommen des Krebses auf einige Jahre hinauszögern können), aber sie hat sie nicht genommen, weil sie starke Nebenwirkungen verursachten – oder was auch immer geschehen ist…
Ist der Krebs nach durchlaufener (oder nach ungenügender) Therapie wiedergekommen, so haben wir auch für diese Situation sehr gute Behandlungsmöglichkeiten.
Bei uns werden Sie jedoch grundsätzlich dahin gehend beraten, was für Sie das Beste ist: Sollten wir der Meinung sein, dass eine Behandlungsform in Ihrem Fall geeigneter wäre als eine, die wir anbieten, so empfehlen wir jene.
Gehen wir jetzt unsere verschiedenen Möglichkeiten genauer durch und beschreiben wir in Kürze die Therapieverfahren.
Fußnote 1: Zu den Hormonblockern ist zu sagen, dass sie nicht dazu geeignet sind, Krebs zu vernichten, sondern dass sie eigentlich zu dem Zweck auf den Markt gekommen sind, um einen fortgeschrittenen Brustkrebs eine Weile am Wachsen zu hindern. Bei der Behandlung eines anfänglichen Brustkrebses sollte man daher lieber alles daran setzen, die Situation gänzlich in Ordnung zu bringen, um gar nicht in eine Situation zu kommen, solche Hormonpräparate zu benötigen und Krebswachstum nur zu verzögern.